Montag, 28. Mai

Kein bißchen Sonne, es hat 14 ° am Morgen. Wir fahren über eine Hochebene nach Zamora in der Region Kastilien-Leon. Hier kommt auch langsam die Sonne durch, wir gehen in die Stadt. Es gibt eine große Kathedrale, mehrere Kirchen, Museen und eine alte Stadtmauer mit Kastell. Alles ist sehr sauber, ja steril, und man findet kaum einen Laden der offen hat. Zu guter Letzt finden wir einen Eisladen!

600 Kilometer durch die Regionen Kastillien-Leon und den Aragon

es ist eine Hochebene im Nordwesten und Norden Zentralspaniens zwischen 600 und 1000m Seehöhe. Kastilien hat viele sehenswerte Städte mit historischen Bauten wie Avila, Salamanca, Burgos, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Hier findet man Vergangenheit und Gegenwart, riesige Großmärkte, glitzernde Kaufhäuser aber auch Schafhirten und Bauern mit Ochsenpflug. 

Der Aragon hingegen ist die dünn besiedeltste Gegend des Landes, viele leerstehende Häuser, die dem Verfall preisgegeben sind, zeugen davon. Es wird hauptsächlich Getreideanbau, Rinder- und Schafzucht betrieben.

 

Aufgrund der Höhenlage herrscht Kontinentalklima mit trockenen Sommern und langen, kalten Wintern. Der heurige Winter war besonders streng, viele Regentage gab es auch im Frühjahr. Auch jetzt Ende Mai ist das Wetter nicht sonderlich einladend.

Deshalb machen wir uns 2 Tage auf den Weg durch diese Regionen zur Mittelmeerküste. Wir erleben eine wunderschöne, abwechslungsreiche Strecke mit noch abwechslungsreicheren Wetterkapriolen.

PS.: aber so grün zeigt sich diese Landschaft selten!

 

Unser Ziel für den 2. Tag ist

Albarracin.

Kurz vor Teruel, entlang einer Schlucht, führt die Straße zu einem besonderen Juwel dieser Region. Albarracins  Altstadt liegt am Hang mit kleinen, engen Gassen, einer Stadtmauer mit Kastell, einer Kathedrale und einem Bischofspalast.

Es liegt auf 1171 m Seehöhe, hat 1000 Einwohner und zählt zu den "Schönsten Dörfern Spaniens".

 

Wir kommen zu unserem Leidwesen bei Starkregen an, es lichtet sich jedoch und nach einigen Kartenrunden im Wohnmobil lässt sich die historische Stadt erkunden.

 

Nach dieser Überquerung von West nach Ost finden wir einen tollen Campingplatz zum Relaxen.

Am Campingplatz Bonterra Park in Benicassim gefällt es uns, wir bleiben eine Woche. 

Der Roller wird ausgepackt und manchmal geht es eine Runde in die angrenzenden Orte. Ganz in der Nähe ist die Stadt Castellon und gleich hinter unserem Platz gibt es eine schöne Straße in die Berge.

Gegenüber gibt es einen Mercadoner, also auch zum Einkaufen haben wir nicht weit. 

In den umliegenden Lokalen ist nicht viel los, ja eigentlich gar nichts. Für Juni erstaunt uns das doch sehr!

Wir nutzen die Zeit und den Platz auch zum Zusammenpacken für die Heimreise.

Am Mittwoch, den 6. Juni werden wir abreisen und wünschen uns noch ein paar angenehme Tage für die lange Fahrt nach Hause. 

Unsere Heimreise

Früh um acht sind wir abfahrtsbereit. Wir wollen zügig vorankommen und verzichten auf die herrliche Küstenstraße, die wir ja  schon etliches mal gefahren sind, fahren auf der gut ausgebauten Landstraße. 

Barcelona, Narbonne, Montpellier, Avignon sind die Großstätte, die zum Umfahren sind. Von nun an testen wir eine neue Strecke quer durch die Provence und zu den französischen Alpen. Ein Pass mit 1850 Meter führt uns nach Italien. Wir sind wenige Kilometer nach der Grenze nahe Sestriere und machen dorthin einen Abstecher. Von nun an geht es auf der Autobahn an Turin vorbei, auch an Mailand mit einem Megastau und dann mit flottem Tempo bis zum Gardasee. Hier übernachten wir das 3. Mal auf unserer Heimfahrt. Südtirol und dem Brenner fahren wir auf der Bundesstraße, in Leogang, unserem Schiurlaubsort aus früheren Zeiten, bleiben wir nochmals über Nacht. Ein kleines Erlebnis so nebenbei: dort kamen wir zu einem Stockturnier zurecht, man fühlt sich fast wie zu Hause. 

Und ganz nach Hause sind wir planmäßig am Sonntag, den 10 Juni nach einem Kurzbesuch bei meinen Eltern am späten Nachmittag eingetroffen. Rechtzeitig zum Grillen .

Wir legten in 5 Tagen 2050 Kilometer zurück, gut aufgeteilt von 260 km am letzten Tag und 550 km am ersten Tag. Bereits die Bilder zeigen die unterschiedlichsten Wetterbedingungen entlang der Strecke.

Unsere verspätete Frühlingsreise zur Iberischen Halbinsel war wieder ein tolles Erlebnis. In genau 8 Wochen waren wir ohne Zwischenfälle unterwegs, - abgesehen davon, dass unser liebes Naiv  uns manchmal auf die Probe stellt und versucht uns in die Irre zu führen! Dann ist es gut auch Kartenmaterial zu haben. Wir haben liebe Freunde getroffen und wieder viel Neues entdeckt. 

Wir haben 7850 Kilometer zurückgelegt. Diese lange Strecke wird uns nicht hindern, bald wieder zurück zu kommen!

 

 

Diese Strecke ist es geworden