Donnerstag, 19. April

 

Mittag sind wir an der Grenze, an der Durchzugsstraße geht es an Barcelona vorbei, kurz vor Tarragona  in Tarredembarra bleiben wir in einer einsamen Wohnstraße.

Wir möchten weiter in den Süden, vorerst besorge ich mir in Tarragona eine spanische SIMKarte. – Ein etwas kompliziertes Unterfangen, da kein Parkplatz in der Stadt aufzutreiben ist. Doch dann doch ein Lichtblick! – Willi bleibt im Auto, ich zische ab. Der Erwerb einer Simkarte ist dann einfach und auch sehr billig. Ich bekomme 10 GB um 10€. – Und nun bin ich on air!

Wir kommen heute bis über Valencia, gleich nach der Stadt finden wir den Parkplatz an den Dünen.

 

Samstag, 21. April

 

Das Wochenende werden wir mit einigen anderen Wohnmobilisten hier am Strand nahe Alicante verbringen.

Es ist ein kleines Naturschutzgebiet bei Sta.Pola.

(38.22624, -0.51053)

 

Nach dem Wochenende brauchen wir einen Stellplatz, unsere Wohnung klarzumachen. Gleich außerhalb Santa Pola finden wir einen Platz. Schon bei der Ankunft kommt Wind auf, wir sitzen windgeschützt vor dem Wohnmobil. Nachts wird aus dem Wind  ein heftiger Sturm, der uns ganz schön durchrüttelt. 

Nach dem Frühstück flüchten wir aus der windigen Gegend und fahren Murcia zu. Dort kennen wir bereits einen Stellplatz. Wir vereinbaren dort ein Treffen mit unseren Wohnmobilfreunden aus Waldhausen. Koordinaten getauscht, und schon geht die Fahrt los. 45 km und wir sind da. Herrlich - windstill - Sonne! Und eine halbe Stunde danach sind auch Ilse und Gerhard da.

Tisch und Stühle raus und es gibt viel zu erzählen. Abends genießen wir die tolle Paela, die uns die Platzbetreiberin kocht.- Mit Vorspeise, Nachspeise und 2 Flaschen Wein!

Wir tratschen noch bis Mitternacht draußen vor dem Mobil.

Wir bleiben 2 Nächte am Stellplatz. Wir beginnen mit einem gemeinsamen Frühstück und haben unsere Campinggarnituren zwischen unseren Mobilen aufgestellt. Leider beginnt es Mittag zu regnen, unsere Markise trotzt jedoch dem Regenwetter und am Abend können wir schon wieder draußen grillen und Abendessen. 

Am Donnerstag trennen sich dann wieder unsere Wege. Die Rosenmeiers ziehen ´gen Norden, wir in den Süden. Zu Mittag geht es für beide weiter.

Vorerst geht es flott weiter auf der Autobahn, dann beginnt eine bergige, karge Landschaft. Erst über eine Passstraße kommen wir wieder in die Nähe der Küste, es beginnt die riesige Plastikhausgegend. Es gibt große Gemüsefelder, hier werden heute unsere Krautköpfe geerntet!

Wir peilen das kleine Touristenstädtchen San Joan, südlich Aguillas an. Hier standen wir bereits einige male. Heute stehen wir am Rand einer feudalen Wohngegend mit lauter Reihenhäuser. Die Bauweise ist einzigartig. Auch die Wohnstraße, die zahlreichen Parkstreifen und die dazugehörigen Parkanlagen sind sauber angelegt, jedoch stehen viele Wohneinheiten verlassen oder vielleicht auch noch nie bezogen da! 

Es ist Freitag, der 27. April

Vorigen Frühling waren wir bereits aus Portugal zurück auf spanischen Boden. Im heurigen Jahr sind wir erst bei Punkt 1 meiner Grobplanung: "Spaniens Sonne am Mittelmeerstrand genießen." Das tun wir heute.

Wir sind ein kleines Stück außerhalb von San Joan am Strand. Das Thermometer zeigt 23°, in der prallen Sonne ist es aber nicht lange auszuhalten. Ich begebe mich auf Strandinspektion und wandere von einer Bucht zur anderen. Es ist einfach schön hier.

 

 

 

Nach einem Tag am Strand kommt Sonnenbrand auf, wir suchen Schatten und bleiben im Ort für die Nacht. 

Morgens geht es auf einen Kaffee und in den Supermarkt,

dann fahren wir weiter an der Strandstraße an der Costa Almeria. Heute Samstag ist viel los in den Cafés und Restaurants entlang der Strandpromenaden, wo übergangslos gleich der anderen folgt.

Wir bleiben nur für eine kleine Pause.  

Kurz vor dem Cobo de Gata zweigen wir in ein sehr trockenes, steppenartiges Gebiet: die Strecke zwischen der Sierra Alhamilla und der Sierra de Los Filabres. Hier wird es heiß, wir erreichen die 30° Marke.

 

 

Nach dieser Fahrt durch die trockene, heiße Landschaft entscheiden wir uns, in das schon uns bekannte Gebiet der Alpujarras zu fahren. 

Bald am Beginn finden wir einen Stellplatz im Örtchen Camayar.

Hier ist es auch nicht mehr so heiß, nachts kühlt es sogar auf 12°.

 

Unsere Sonntagsfahrt durch die Alpujarra

 

Es ist die Landschaft südlich der Sierra Nevada. Sie besteht aus steilen Tälern, die typischen weißen Dörfer liegen landschaftlich sehr reizvoll an den Hängen. Hier gibt es viele Mandelbäume, die Ende Februar/ Anfang März die ganze Gegend mit ihrer Blütenpracht durchziehen. Auch etwas Weinbau wird betrieben und in Lanjaron produziert man Mineralwasser. Damit haben wir unser Wohnmobil betankt, es rinnt tagein, tagaus aus einer öffentlichen Quelle. Besonders bekannt ist der lokale Schinken, der "Jamon de Trevelez". Auch der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Die Hauptstraße ist gut ausgebaut, auch gibt es genügend Parkplätze entlang der Strecke. Durch die weißen Dörfer geht es meist etwas knapp her. In Ugjiar zweigen wir auf eine Nebenstraße, die doch stellenweise eng wird. Den Ort kennen wir auch schon und kehren ein. Hier entdecken wir den Kaninchenhändler. Ab hier wird die Straße auch steiler, wir kommen auf 1150 Meter. Auch die Temperatur ändert sich, wir kommen auf 13° bei klarem Himmel und Sonnenschein.

Am späten Nachmittag erreichen wir Lanjaron, wo wir unser Wasser tanken, dann verlassen wir die Südhänge der Sierra Nevada. Gleich in der Nahe der Autobahn nach Granada gibt es einen Stausee, wo man super schön mit dem Wohnmobil stehen kann. Das wissen andere auch, mit denen verbringen wir die Nacht. Es ist sonnig und sehr windig, sodass wir unsere Satantenne nicht ausfahren können. Wir karteln bei einem Flascherl  Rotwein! 

 

Der Montag wird zum Einkauf für den kommenden Feiertag genützt.

Wir fahren ins Einkaufszentrum nach Motril.

 

 

Und damit der Brauch nicht abkommt verbringen wir eine Nacht in Salobrena, auch wenn die Familie Grell bereits in Grein ist.

Es wird Zeit zu meinem Punkt 2 zu kommen: Die Lagune Fuentes de Piedra!

Am 1. Mai fahren wir 140 km, erst auf der Küstenstraße nach Malaga. In Torre del Mar machen wir einen Zwischenstopp und spazieren an der schönen Strandpromenade. Wir haben sonniges Wetter und viele sitzen draußen in den Strandsafe´s, wir auch.

Ab Malaga geht es flott auf der Autobahn nach Norden zu. Unser Ziel für heute ist die Stadt Antequera, die auch für Wohnmobile was übrig hat und einen schönen Stellplatz betreibt. Die Landschaft wird bergig, das Wetter gewittrig. Es beginnt zu regnen. Erst als wir unser Nachtquartier bezogen haben verziehen sich die Wolken wieder.

Antequera ist eine Gemeinde mit 41.000 Ew. , liegt auf 515 Meter am Rand der Bergkette El Torcal und ist 50 km von Malaga entfernt.

Die historische Altstadt gehört zum Unesco Kulturerbe, viele Sehenswürdigkeiten zentrieren sich im südöstlichen Teil unterhalb des Hügels, auf dem das Castillo thront.

Ich durchstreife einen Teil der Stadt noch am Abend. Nächsten Vormittag gehen wir gemeinsam ins Zentrum. Antequera besitzt insgesamt 32 Kirchen und Paläste für Mitglieder des Adels im Stil spanischen Barocks.

Die Nacht war zwar sehr kalt, wir hatten nur 8°, die Sonne wärmt jedoch schnell auf, jede Viertelstunde wird es wärmer. Der Mittag beschert uns 20°.

 

Wir haben uns nicht vorgestellt, eine so interessante Stadt vorzufinden, Mittag geht unsere Fahrt weiter zu meinem 2. Vorhaben unserer Reise,

 Lagune Fuentes de Piedra.

Es ist ein Feuchtgebiet ca´20 km von Antequera entfernt. Teile davon stehen unter Naturschutz. 

Es ist ein Binnensee, trotzdem hat er salziges Wasser.

Im Frühjahr trocknet er aus. Heuer wird er den ganzen Sommer Wasser haben nach diesem verregneten Winter und Frühling!

 

Es ist Standort der größten spanischen Brutkolonie an Rosaflamingos.

Es gibt ausgewiesene Wanderwege zur Beobachtung, man braucht dazu aber ein Fernglas, so weit sind sie von den Ufern entfernt. Auch braucht man dazu ein gesünderes Knie, Willi hat seines in der Stadt bereits genug strapaziert und braucht Schonung.

 

Das ist der Hafen von Mazagon. 

Wir sind noch über 200 km gefahren, sind über Sevilla mit viel Stau hinausgekommen und stehen nun hier am Parkplatz im Hafen.

Uns fehlen noch ca´80 km zur portugiesischen Grenze.

Die Strecke nach Portugal hat einige Abweichungen zu unseren ersten Überlegungen bekommen, wir entscheiden spontan sogar oft erst am Morgen vor der Abfahrt.

 

Über eine Brücke über das riesige Flussdelta in Huelva fahren wir ein kleines Stück weiter zu den Stränden von Punta Umbria.

Dort freuen wir uns nochmals auf "Badestrandfeeling".

Kilometerweit zieht sich ein Sandstrand hinter einem grasbewachsenen Dünenwall, für das windige Klima in dieser Gegend ein guter Windschutz. Hier sammeln sich auch etliche Wohnmobile, man steht hier nie allein. 

Am Morgen gibt es Windstille und kühle 16°, die zu Mittag auf gute 20° anwachsen. Nur einige Fischer sind am Strand. Nachmittags ändert sich der Wind, er wird stärker und es kommen die abgehärteten Badegäste und speziell die Kiter freuen sich. Wir verziehen uns dann lieber hinter den Schutzwall in die Sonne, die am Nachmittag herunterbrennt und trotzdem im Schatten nur bei 22° hält. 


 

Unser Reisestrecke durch Südspanien mit unseren Übernachtungsplätzen.

Den Weg nach Portugal ändern wir, da wir ein bekanntes Ehepaar aus Belgien treffen möchten, er aber in Portimao wegen einer Verletzung festsitzt.

 

Am Samstag, den 5. Mai verlassen wir Spanien. Gegen Mittag erreichen wir die portugiesische Grenze. Nun geht es weiter mit